Bukarest (ADZ) - Ombudsmann Victor Ciorbea hat sich erfolgreich für den im Verdacht der Korruption stehenden und seit knapp drei Wochen inhaftierten Ex-Oberbürgermeister von Bukarest, Sorin Oprescu, eingesetzt: Nachdem dessen Verteidiger die Haftrichter trotz wiederholter Verweise auf Oprescus sich angeblich verschlechternden Gesundheitszustand zu keiner milderen verfahrenssichernden Ermittlungsmaßnahme bewegen konnte, schaltete sich letzte Tage überraschend der Ombudsmann ein – laut Ciorbea um zu prüfen, ob Oprescus „Recht auf Gesundheit“ verletzt wurde.
Kaum 24 Stunden später stand sein Fazit fest: Der Inhaftierte habe „umgehend in die Kardiologie-Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert“ zu werden, da sich sein Gesundheitszustand vor dem Hintergrund seiner „medizinischen Vorgeschichte (Oprescu ist Diabetiker – Anm. d. Red.) erheblich verschlechtert“ habe, empfahl der Ombudsmann. Davor war der Ex-Bürgermeister im Polizeiarrest von einem Kardiologen des Bukarester Universitätskrankenhauses untersucht worden – eine Klinik, die Oprescu bekanntlich jahrelang geleitet hatte.
Entsprechend wurde der 62-Jährige am Samstag ins Krankenhaus eingeliefert, um zahlreichen Herzuntersuchungen unterzogen zu werden – u. a. einer Koronarangiografie, um festzustellen, ob zusätzliche Interventionen nötig sind. Oprescu steht dabei unter ständiger polizeilicher Aufsicht.