Bukarest (ADZ) – Bei der Debatte anlässlich der Abstimmung über die neue Regierung haben sich die Parlamentarier der Opposition nicht zurückgehalten. Von der USR rechnete Cătălin Drulă mit der Koalition ab: Er hielt PSD und PNL vor, dass es in den 18 Monaten Regierungszeit der beiden Parteien die größten Teuerungen der letzten 20 Jahre gegeben habe. Die Wirtschaft habe sich verlangsamt und die Regierung habe nichts getan, um die „obszönen“ Ausgaben des Staates zu kürzen. Die neue Regierung werde „tief in die Tasche“ der Bevölkerung greifen, kritisierte der USR-Vorsitzende.
Wie könne er für jemanden stimmen, von dem er nicht weiß, „wann er seine Abiturprüfung bestanden hat“, fragte sich sodann Ludovic Orban, Chef der PNL-Splitterpartei For]a Dreptei. Im Übrigen hätte man das Regierungsprogramm auch „auf Klopapier drucken“ können, da es sowieso niemand liest, meinte er.
Der enttäuschte Ex-Koalitionär und Vizepremierminister Hunor Kelemen hatte für Marcel Ciolacu eine Warnung parat: Er solle aufpassen, dass die PNL nicht aufwacht, sonst würden die Liberalen ihn alleine lassen. Die Gefahr, „gesund zu Bett zu gehen und tot aufzuwachen“, sei nicht vorüber, sagte der UDMR-Chef.