Bukarest (ADZ) - Das rumänische Kulturinstitut (ICR) und Rumäniens Botschaft in Paris haben sich wenige Tage vor dem Antrittsbesuch von Staatschef Klaus Johannis in der französischen Hauptstadt einen Fauxpas geleistet: Das ICR verschickte irrtümlicherweise dem Essaysten Radu Portocală neben der Einladung zu dem aus diesem Anlass organisierten Empfang auch eine Liste mit wenig schmeichelhaften Bemerkungen über die geladenen Gäste.
De facto hatte die Leiterin des ICR Paris, Yvette Fulicea, die per E-Mail von der Botschaft erhaltene Einladung zum Empfang vom 10. Februar ohne jegliche Überprüfung ihres Inhalts an die Geladenen weitergeleitet. Im Anhang der Mail befand sich jedoch auch eine hausinterne Excel-Gästeliste der Botschaft mit mehr oder minder beleidigenden Vermerken zu den einzelnen Personen, die von „will nur in Begleitung seiner Frau“ über „unerwünscht“ bis hin zu „ekelhaft“ reichen.
Nach Erhalt der bizarren „Einladung“ beschwerte sich Radu Portocală schriftlich bei Botschafter Bogdan Mazuru und stellte klar, ihr angesichts der enthaltenen abwertenden Bemerkungen nicht Folge leisten zu können. Das Außenministerium räumte am Wochenende den Schnitzer seines Personals in Paris ein, der schuldige Beamte sei bereits „abgemahnt“ worden und werde auch vor die Innenrevision des Ressorts zitiert, teilte Außenminister Bogdan Aurescu mit.