Paris unterstützt Rumänien beim Schengen-Beitritt

Ayrault führt Gespräche mit Băsescu und Ponta

Präsident Traian Băsescu empfing Donnerstag den französischen Premier Jean-Marc Ayrault im Schloss Cotroceni. Das war der Auftakt zum zweitägigen Besuch, den Ayrault zusammen mit vier Ministern seiner Regierung in Bukarest unternommen hat. Foto: Mediafax

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu, der Donnerstag den französischen Premier Jean-Marc Ayrault im Schloss Cotroceni empfangen hat, verwies bei dieser Gelegenheit darauf, dass Rumänien gegenwärtig drei dringende Probleme habe: den Beitritt in den Schengen-Raum und die Euro-Zone, die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft auf den Außenmärkten und als Imageproblem die Roma-Frage.

Ayrault unterstrich, dass aus französischer Sicht der Schengen-Beitritt Rumäniens in zwei Etappen erfolgen könne: Zuerst das Aufheben der Grenzkontrollen auf den Flughäfen und sodann das Weitere. Man müsse alle Maßnahmen treffen zur Sicherung der Außengrenze der EU, aber auch zur gemeinsamem Bekämpfung von Korruption und Kriminalität.

Das Roma-Problem kam auch in den Gesprächen zwischen Jean-Marc Ayrault und Victor Ponta zur Sprache. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz meinte Ponta, dass Rumänien diese Frage pragmatischer angehen werde: In den letzten 20 Jahren sei viel Geld in die NGOs geflossen, es sei viel geredet und wenig erreicht worden. Nun wolle die Regierung sich mehr an konkrete Projekte halten, in der Art der Sanierung des Bukarester Stadtviertels Ferentari. Auch den Schulbesuch der Romakinder wolle man wirksamer fördern. Der französische Premier versprach Unterstützung bei der Integration der Roma in Rumänien.