Bukarest (ADZ) - Der nächste Wahlkampf naht zwar, doch haben die Parlamentsparteien ihre seit Jahren fälligen Schulden noch immer nicht beglichen. Nach Angaben des Finanzministeriums ist die PSD derzeit mit etwa 7 Mio. Euro Spitzenreiter unter den politischen Schuldern, gefolgt von der PNL, die mit mehr als 25 Mio. Lei in der Kreide steht. Der Großteil der PSD-Rückstände stammt noch aus Victor Pontas Zeiten, dessen Präsidentschaftsrennen 2014 die Partei tief in die roten Zahlen drückte. PSD-Schatzmeister Mircea Drăghici sagte den Medien nun, dass man immerhin einen Teil der Schulden habe abstottern können. Dafür schien PSD-Chef Liviu Dragnea unlängst von den Gläubigern genervt – viele würden sich wie „Hehler“ aufführen, so Dragnea.
Auch bei der PNL scheint man sich damit abgefunden zu haben, abermals hochverschuldet in den Wahlkampf zu ziehen. Generalsekretär Ilie Bolojan hatte zwar Ende 2015 gedroht, keinen Kollegen auf Wahllisten zu setzen, der mit der Zahlung seines Mitgliedsbeitrags in Verzug sei. Inzwischen scheint man derart drastische Maßnahmen jedoch nicht mehr in Betracht zu ziehen. Die PMP musste indes diese Tage feststellen, dass sich die Fusion mit der UNPR durchaus auch als Biss in den sauren Apfel erweist: Sie erbt nämlich die beachtlichen Schulden der UNPR, schon im kommenden Jahr sind dabei mehr als 600.000 Lei fällig.