Bukarest (ADZ/Mediafax) - Einer Gesetzesinitiative der PNL zufolge sollen Staatsbürger zu kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen verpflichtet werden. Wer dem nicht Folge leistet, muss damit rechnen, im Krankheitsfall selbst teilweise oder sogar vollständig für die Behandlungskosten aufkommen zu müssen. Dies gilt einschließlich für Krebskranke. Grund für die Initiative ist die Tatsache, dass vorhandene Vorsorgemaßnahmen nicht in Anspruch genommen werden, diese aber eventuell einem schlimmen Krankheitsverlauf vorbeugen können und letztendlich für den Staat günstiger sind als Behandlungskosten.
Das nationale Vorsorgeprogramm soll mit 650-700 Millionen Euro finanziert werden –10 Prozent der dem Gesundheitsministerium zugewiesenen Fonds. Zur Vorsorge berechtigt sind alle rumänischen Staatsbürger, unabhängig davon, ob sie krankenversichert sind. Das System sieht zudem eine finanzielle Belohnung vor, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: ein nachweislich guter Gesundheitszustand oder der Nachweis, dass die Empfehlungen des Arztes befolgt werden, sowie der Nachweis sportlicher Aktivität.
Das von 128 Abgeordneten befürwortete Projekt – mehrheitlich PNL, fünf PSD, drei UDMR, neun von der Minderheitenfraktion und zwei Parteilose – wurde von der Presse wegen des bestrafenden Charakters kritisiert.