Bukarest (ADZ) - Das Thema der von den mitregierenden Liberalen angestrebten Zusammenlegung von mindestens zwei der insgesamt vier im Superwahljahr 2024 anstehenden Wahlen ist noch keineswegs vom Tisch, sondern wird bei den Verhandlungen der Koalitionspartner über die Regierungsbildung zur Aussprache kommen. Das sagte PNL-Vize- und Senats-Interimspräsidentin Alina Gorghiu der Nachrichtenagentur news.ro. Sollte man sich auf Koalitionsebene nicht zu einer Wahlzusammenlegung durchringen, werde 2024 zweifelsfrei ein „Chaos-Jahr“, da de facto ein Wahlkampf den nächsten jagen würde. Zudem habe mit einer zunehmenden Wahlmüdigkeit der Bürger und entsprechend rückläufiger Wahlbeteiligung gerechnet zu werden, warnte Gorghiu. 

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge zielt die PNL darauf ab, eine Zusammenlegung der Kommunal- mit der Parlamentswahl zu erwirken, da sie sich davon angesichts ihrer mehr als 1200 Bürgermeister im Land die meisten Zugewinne verspricht. Sollte ihr dieser Schachzug nicht gelingen, würden sich die Liberalen zur Not jedoch auch mit einer Zusammenlegung der Parlamentswahl mit dem ersten Urnengang der Präsidentenwahl zufrieden geben.