Bukarest (ADZ) - Die Polizeigewerkschaft Europol hat am Wochenende über einen „nie dagewesenen politischen Druck“ auf die Mitarbeiter des Innenministeriums geklagt. Im Ressort herrsche de facto „berufliche Prostitution“ – es gebe keinen Landeskreis, in dem Polizeibeamte nicht unter diesem Druck einknicken würden, weswegen man immer mehr zwielichtige Unternehmer sehe, die dem langen Arm des Gesetzes entkommen, sowie immer mehr Politiker, die zentral oder kommunal „Institutionen des Staates im eigenen Interesse missbrauchen“, sagte Gewerkschaftschef Cosmin Andreica in einem Podcast des Onlineportals Recorder.
Dem Gewerkschaftschef zufolge sind die Strukturen des Innenressorts „zutiefst geschwächt“, da die Institution schon „seit dem Jahr 2000 unter gravierendem Personalmangel leidet“ – er habe Kollegen, die mittlerweile die Arbeit von „drei-vier anderen Kollegen“ verrichten würden, was unvermeidlich auch die Qualität der Dienstleistungen beeinträchtige, so Andreica.