Bukarest/Paris (ADZ) - Während seines eintägigen Arbeitsbesuchs in Paris hat Premier Victor Ponta die besonderen Beziehungen zwischen Rumänien und Frankreich sowie den Wunsch über ihren steten Ausbau hervorgehoben. Die „Achse Paris-Bukarest“ werde weiter zugunsten der beiden Länder vertieft, sagte Ponta nach einem Treffen mit Präsident Francois Hollande.
Mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Marc Ayrault unterzeichnete Ponta eine fünfjährige Verlängerung der bestehenden strategischen Partnerschaft.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz verwies Ayrault allerdings auch auf die Sorge etlicher westeuropäischer Staaten über eine ab 2014 zunehmende „Armutsmigration“ aus Rumänien: Frankreich habe besonders im Schulbereich erhebliche Bemühungen zwecks Eingliederung der Roma unternommen, doch müssten auch die Heimatländer mehr für die Integration dieser Minderheit tun. Ponta versicherte, dass Rumänien sein Vorgehen in dieser Frage ändern und die „Verantwortung nicht mehr auf andere“ abwälzen werde. Der Wirtschaftszeitung „Les Echos“ bestätigte der Premier, dass Bukarest sich vermehrt bemühen wolle, „Roma in Fabriken einzustellen und ihre Kinder einschulen zu lassen“.
Bezüglich des sich nach wie vor in der Schwebe befindendlichen Schengen-Beitritts Rumäniens meinte Ayrault, dass Frankreich diesen anhand eines klaren Fahrplans unterstütze, der bereits beim kommenden Innenministerratstreffen im März festgelegt werden soll.