Bukarest (ADZ) - Premier Ponta hat am Mittwoch in einem Fernsehgespräch darauf verwiesen, dass sowohl der Goldabbau in Roşia Montană als auch das Projektaus „Plus- und Minuspunkte“ haben. Wichtig sei, dass Gegner und Befürworter des Projekts auch die Argumente des anderen prüfen. Rumänien sei „seit 2009 von der Wirtschaft und Investitionen her blockiert“, weil niemand der Gegenseite zuhöre, so der Premier.
Ponta räumte ein, jahrelang selbst ein Gegner des Goldprojekts gewesen zu sein – schon deshalb, weil der Staatschef dafür war. Als Regierungschef habe er das Fördervorhaben dann unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es durchaus auch Vorteile berge. Ponta erläuterte, dass die Roşia Montană Gold Corporation laut geltenden Regelungen die noch ausstehende Umweltgenehmigung erhalten und mit dem Goldabbau beginnen müsste – die vereinbarten Umweltschutzmaßnahmen entsprächen den EU-Kriterien voll und ganz. Zudem werde in Rumänien bereits an vier Standorten Gold im Zyanid-Verfahren abgebaut, ohne dass sich jemand daran stoße.
Der Premier hob hervor, dass etliche heimische Energie- und Fördervorhaben mancherorts auf der Welt anecken: Verzichte man z. B. auf die Schiefergasförderung, bliebe Rumänien weiter am russischen Gastropf hängen – daher würden ausländische Interessenkreise derzeit auch „Druck“ zwecks Unterbindung dieser Projekte ausüben.