Bukarest (ADZ) - Premier Victor Ponta hat am Wochenende mit einem interessanten Vorschlag bezüglich der andauernden Misswirtschaft bei der Vergabe von Förderprojekten aufgewartet: Begutachtung und Abwicklung der mit EU-Geldern geförderten Projekte sollen künftig externalisiert werden.
Seine Regierung beabsichtige, die Prüfung und Abwicklung von Förderprojekten auszulagern, sodass nicht bloß die rumänischen Behörden bzw. Ministerien und weitere öffentliche Institutionen dafür zuständig seien, sagte Ponta.
Das Vorhaben sei bereits mit einigen der internationalen Kreditgeber des Landes bzw. mit Vertretern der Weltbank erörtert worden. Er vertraue auf die Erfahrung ausländischer Experten in diesem Bereich, zumal „Reformen allein umzusetzen“ recht schwer sei. „Ich bin der Meinung, dass wir aus der Erfahrung anderer Länder lernen und deshalb eine Auslagerung der Projektevaluierung vornehmen sollten“, so Ponta. Dem Premier zufolge hätte die EU-Kommission nichts gegen das geplante Outsourcing einzuwenden. Entsprechend sei es nunmehr an der Zeit, dass der Staat sein Begutachter-Monopol bei Förderprojekten aufgebe. Stets nur staatliche „Prüfer über Prüfer“ einzusetzen, führe zu nichts – ausländisches Knowhow sei angebrachter.
Ponta zufolge sollen im Dezember weitere Gespräche mit Vertretern der Weltbank zu diesem Thema stattfinden.