Bukarest (ADZ) - Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat am Mittwoch einen Arbeitsbesuch in Rumänien unternommen, auf seinem Programm standen Gespräche mit Premier Victor Ponta und Staatschef Traian Băsescu.
Der Bundeskanzler wurde von seinem rumänischen Amtskollegen mit militärischen Ehren empfangen, die darauffolgenden Unterredungen waren den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und den Verhandlungen zum mehrjährigen EU-Finanzrahmen gewidmet. Auf einer Pressekonferenz bezeichnete Premier Ponta die bilateralen Beziehungen als „ausgezeichnet“ und versicherte die österreichischen Investoren seiner „Wertschätzung und Unterstützung“.
Faymann hob indes hervor, dass man „Investoren nicht zwingen kann, dazu braucht man auch Vertrauen“. Der österreichischen Presse zufolge war der Bundeskanzler mit Klagen österreichischer Unternehmen im Gepäck angereist, die sich auf mangelnde Vertragserfüllung, hauptsächlich bei Zahlungen, bezogen hatten. Bezüglich der EU-Haushaltsplanung meinte der österreichische Gast, dass „ein Ergebnis“ vonnöten sei – weitere einjährige Budgets böten nicht die erforderliche „Verlässlichkeit und Planbarkeit“.
Beide Regierungschefs waren sich über die Dringlichkeit des künftigen EU-Haushalts einig. Allerdings verwies Bundeskanzler Faymann auch darauf, dass sein Land bei den Verhandlungen auf Konsensus und nicht auf Veto-Drohungen setze.