Bukarest (ADZ) - Regierungs- und PSD-Chef Victor Ponta hat am Donnerstag bezüglich des internen Machtkampfes um die künftige Parteiführung klargestellt, dass er zurzeit immerhin „noch der Parteichef“ sei. Debatten über die neue Führungsriege seien erst „später“ angebracht, so Ponta auf einer Pressekonferenz in Mediasch.
Seine Parteikollegen warnte der Spitzenkandidat ausdrücklich, nicht verfrüht zu schlussfolgern, dass der Wahlsieg bereits in trockenen Tüchern sei. Über den in den letzten Tagen offen ausgetragenen Machtkampf sagte Ponta, dass wohl „der Stolz einiger“ hochgekocht sei, inzwischen konzentriere man sich aber wieder auf den Wahlkampf. Von einer Abstrafung des einflussreichen PSD-Exekutivchefs und Hauptanwärters auf den Parteivorsitz, Liviu Dragnea, wegen dessen verfrüht angekündigter Kandidatur wollte Ponta nichts hören – Dragnea sei „abgestraft genug“, da er im Wahlkampf eine Unmenge Arbeit zu schultern habe, so der Premier.
Die Fragen der Presse bezüglich der jüngsten Behauptung des über die Affäre illegaler Rückerstattungen gestürzten PSD-Schwergewichts Viorel Hrebenciuc, das eigentliche „Ziel“ der DNA in diesem Verfahren sei nicht er, sondern Ponta, quittierte der Premier zur allgemeinen Erheiterung mit einer gehörigen Portion Ironie: Er fühle sich „keineswegs wie ein Ziel“, sondern lebe eher im festen Glauben, dass „alle Welt mich unterstützt und mag“.