Bukarest (ADZ) - Der Schmuggel an den Grenzen wurde von allen Parteien seit 1990 geduldet, sagte Präsident Traian Bãsescu in seinem letzten Interview beim öffentlichen Hörfunk.
Man erinnere sich nur an berüchtigte Namen wie Dan Radu Rusanu, Nini Sãpunaru oder Dinu „Vamã“ Gheorghe. Nicht eine Taube hätte den Brennstoff aus Rumänien ins ehemalige Jugoslawien transportiert. Ohne direkt Namen zu nennen, zeigt Bãsescu mit dem Finger auf die PSD und PNL.
Es sei demnach ungerecht, die Schuld an den Zuständen der jetzigen Regierungspartei PDL zuzuweisen und sich dabei auf die letzten zwei Jahre zu beziehen. Die Regierung würde gegenwärtig die größte Aktion zur Bekämpfung des Schmuggels unternehmen. Was aber die Umbesetzung der Posten nach der Machtübernahme aufgrund politischer Kriterien betrifft, hätte er damals der PDL gesagt, dass nicht alle Ämter „politisiert werden sollten“. Das wäre zum Teil aber doch geschehen und jetzt zeigen sich die Folgen.
Über die Behauptung, „das Schmiergeld sei im Namen und für eine politische Partei“ verlangt worden, sagte Bãsescu, es sei ein „dummes politisches Spiel“. Er versprach allen Beschuldigten eine Verringerung der Strafe – falls es überhaupt zu einer solchen kommen sollte –, wenn sie genau aussagen, wem sie das Schmiergeld gegeben haben, „mit Namen und Vornamen“.