Brasilia (ADZ) - Bei seinem Treffen mit dem brasilianischen Staatschef Lula da Silva hat Präsident Klaus Johannis Russland im Ukraine-Krieg deutlich als Angreifer abgestempelt. Die Ukraine sei hingegen Opfer der Aggression Russlands. Sämtliche negativen Auswirkungen dieser Aggression auf globaler Ebene seien die direkte Konsequenz des völkerrechtswidrigen Handelns Russlands – die internationale Gemeinschaft habe die Pflicht, die Ukraine zu unterstützen, um den Angriff abzuwehren und den Krieg zur Befreiung des Landes zu gewinnen, sagte Johannis.
Lula da Silva verurteilte seinerseits die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine und verlangte eine politische Lösung des Konflikts. Rumänische Medien bewerten die Aussage als Relativierung in seinem Diskurs. Noch am Wochenende hatte er im Vorfeld eines Brasilien-Besuchs des Moskauer Chefdiplomaten Sergej Lawrow, den USA und Europa vorgeworfen, durch Waffenlieferungen zur Verlängerung des Kriegs beizutragen. Für diese Äußerungen hatte Lula da Silva massiv Kritik geerntet. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, bezeichnete sie als „zutiefst problematisch“, so dpa.