Bukarest/Paris (ADZ) – Der Präsident hat bei seinem ersten offiziellen Besuch in Frankreich ein volles Programm absolviert. Bereits am Montag traf er sich mit Vertretern der dortigen rumänischen Diaspora. Am Dienstag wurde er von Präsident Emmanuel Macron im Élysée empfangen. Die Atmosphäre hätte kaum entspannter sein können – die beiden Präsidenten drehten Selfies, Macron sprach einige Sätze auf Rumänisch, Nicușor Dan lobte im fließenden Französisch die tiefe Freundschaft beider Länder.
Bei den offiziellen Gesprächen dankte er für die französische Truppenpräsenz in Rumänien und für die Führung des NATO-Gefechtsverbandes in Großschenk/Cincu. Beide Präsidenten erörterten eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit, vor allem beim Ausbau der Rüstungsindustrie. Rumänien will in diesem Bereich viel investieren und setzt dabei auf europäische Mittel aus dem Programm SAFE. In Paris traf sich Dan konsequenterweise mit Vertretern französischer Unternehmen aus der Rüstungs- und Hightech-Branche. Er betonte, Rumänien wolle nicht nur Ausrüstung kaufen, sondern Produktion, Know-how und Arbeitsplätze ins Land holen. Viele Firmen hätten bereits konkrete Projekte mit rumänischen Partnern. Bei künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit sieht Dan große Chancen für gemeinsame Vorhaben.
Der Präsident besuchte auch das Thales-Werk in Limours, Europas größtes Radarzentrum. Rumänien wolle mehr Spitzentechnologie im eigenen Land herstellen, sagte Dan auch hier. Die Kooperation mit Thales spiele dabei eine Schlüsselrolle und rumänische Ingenieure könnten einen direkten Beitrag zur Stärkung der nationalen Sicherheit leisten, so der Präsident bei Facebook. Im Rathaus von Paris führte er zudem ein Gespräch mit Oberbürgermeisterin Anne Hidalgo und kündigte an, die Zusammenarbeit stärker auf Themen wie Wirtschaft, Bildung und neue Technologien auszurichten.





