Präsident nimmt Teil an Konferenz der EU-Staaten an der Ostflanke

Auch viele bilaterale Termine in Finnland vorgesehen

Präsident Nicușor Dan | Archivfoto: presidency.ro

Bukarest/Helsinki (ADZ) – Präsident Nicușor Dan beteiligt sich am Gipfel der EU-Staaten des östlichen Flügels, den Finnlands Ministerpräsident Petteri Orpo in Helsinki einberufen hat. Mit dabei sind auch die Regierungschefs Schwedens, Polens, Estlands, Lettlands, Litauens, Deutschlands und Bulgariens. Die Teilnehmer beraten zunächst über die Unterstützung der Union für ihre Mitglieder an der östlichen Flanke im Kontext der angespannten Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Gastgeber Orpo sagte in einem Interview mit Bloomberg, Ziel des Treffens sei eine engere Zusammenarbeit beim Ausbau der Verteidigung und eine gemeinsame Linie innerhalb der EU. Russland stelle heute, morgen und langfristig eine Bedrohung dar, wobei der größte Druck auf den östlichen Grenzen Europas laste. Für erste Verteidigungsvorhaben stehen nach Angaben Orpos 1,5 Milliarden Euro für Pilotprojekte bereit. Im nächsten mehrjährigen EU-Haushalt ab 2027 könnten die Mittel für Verteidigung auf bis zu 135 Milliarden Euro steigen. Die beteiligten Staaten wollen mehr Geld beantragen, um den östlichen Flügel zu schützen. Geplant sind Investitionen in Grenzsicherung, Luftverteidigung, Drohnenabwehr sowie in den Ausbau der Landstreitkräfte. Präsident Dan erklärte vor seiner Abreise in einem Interview mit der Journalistin Denise Rifai, es sei wichtig, dass der Krieg eine internationale Ordnung infrage stelle, die seit 80 Jahren für Frieden gesorgt hat – es sei wichtig, dass er „schlecht für den Angreifer ausgeht“, damit jede derartige Vorgehensweise entmutigt wird. 

Dan wird sich in Helsinki auch mit den finnischen Ministerpräsidenten Orpo treffen und das staatlich betriebene Forschungszentrum VTT besuchen. Geplant sind zudem Gespräche mit in Finnland lebenden Rumänen, hieß es aus Schloss Cotroceni.