Bukarest (ADZ) - Die Präsidentschaftswahl 2019 hat begonnen: In der Nacht auf Freitag haben die ersten der 835 Wahllokale im Ausland ihre Türen geöffnet – und zwar in Neuseeland, Australien, Japan, Südkorea, China, Malaysia und Singapur, – da die im Ausland wohnhaften wahlberechtigten Rumänen diesmal bekanntlich drei Tage zur Verfügung haben, um ihre Stimme abzugeben.
In Deutschland stehen den rumänischen Wählerinnen und Wählern 80 Wahllokale zur Verfügung (bei der EU-Wahl vom Mai waren es 25 gewesen), in Spanien wurde ihre Zahl auf 143 (statt 50), in Großbritannien auf 72 (statt 29), in Österreich auf 17 und in Frankreich auf 50 aufgestockt.
Im Inland sind die Wählerinnen und Wähler am Sonntag zu den Wahlurnen gebeten; die 18.748 vorgesehenen Wahllokale haben zwischen 7 und 21 Uhr geöffnet. Möglich ist zudem eine Verzögerung des Wahlschlusses in jenen Wahllokalen, bei denen um 21 Uhr noch ein reger Andrang verzeichnet wird.
Für etliche Aufregung sorgte am Donnerstag der Präsidentschaftskandidat Ninel Peia, den der Wach- und Schutzdienst SPP bei der Klausenburger Polizei als vermisst melden musste, nachdem er 24 Stunden lang spurlos verschwunden und auch per Handy nicht erreichbar war. Peia wurde letztlich im Kloster Putna gefunden, wohin er sich offenbar zur Andacht zurückgezogen hatte.
Bei der diesjährigen Präsidentenwahl treten bekanntlich insgesamt 14 Kandidaten an, klarer Favorit ist laut Umfragen der Kandidat der Liberalen, Amtsinhaber Klaus Johannis. Die meisten rumänischen Soziologen rechnen mit einer Stichwahl, wobei mit Spannung erwartet wird, ob es nun USR-Kandidat Dan Barna, PSD-Kandidatin Viorica Dăncilă oder Mircea Diaconu (unabhängig, von Pro Romania und ALDE unterstützt) in die entscheidende Runde schafft.