Bukarest (ADZ) - Noch-NATO-Vize Mircea Geoană hat in einer Talkshow abermals angedeutet, im Präsidentenrennen vom Spätherbst antreten zu wollen. Er sei „immer überzeugter“, dass der in Washington gestiegene NATO-Gipfel nicht sein letzter gewesen sei, allerdings werde er an den nächsten Gipfeltreffen nicht mehr als stellvertretender NATO-Generalsekretär teilnehmen, sagte Geoană dem Sender Antena 3. Da es ein absolutes No-Go sei, Zukunftspläne anzukündigen, während man für das Verteidigungsbündnis arbeite, beabsichtige er, „schon demnächst bzw. noch im Frühherbst“ mit dem neuen NATO-Generalsekretär Mark Rutte zu sprechen, um sein Mandat zu beenden, eröffnete der 66-Jährige. Obwohl die offizielle Ankündigung über seine Kandidatur folglich weiter aussteht, bleiben Geoanăs Ambitionen auf das höchste Amt im Staat offenkundig, zumal er seit immerhin knapp zwei Jahren die Wahlkampftrommel für sich rührt - noch dazu zumeist auf Kosten der NATO.
Der Washingtoner NATO-Gipfel bzw. die Teilnahme des liberalen Präsidentschaftsbewerbers Nicolae Ciucă daran scheint indes dem voraussichtlichen Kandidaten der PSD, Regierungschef Marcel Ciolacu, schwer im Magen zu liegen: Von den Medien darauf angesprochen, dass Ciucă seine Kandidatur nicht in Bukarest, sondern in Washington bekanntgab, sagte Ciolacu, man hätte meinen können, dass „Ciucă dort ist, um sich als Ersatzkandidat für Präsident Biden anzubieten“. Er selbst werde eine derartige Ankündigung garantiert „daheim, in Rumänien“ machen. Bezüglich der jüngsten Mediengerüchte über ein mögliches Doppelpack Ciucă-Johannis, wobei letzterer das Amt des Regierungschefs anstreben könnte, sagte Ciolacu, zwar nichts ausschließen zu können, doch müssten für einen derartigen Ausgang „Wahlen gewonnen“ werden.