Bukarest (ADZ) - Die rumänischen Behörden wollen im Frühling 2012 ein neues Abkommen, und zwar ein Präventiv-Abkommen mit der Weltbank unterzeichnen, ein sogenanntes precautionary agreement wie jenes mit dem Internationalen Währungsfonds, bei dem Rumänien im Notfall eine Finanzierung in Anspruch nehmen kann. Das sagte der IWF-Missionschef für Rumänien, Jeffrey Franks, am Mittwoch.
Aus dem derzeit noch laufenden Weltbank-Abkommen werde Rumänien dieser Tage die letzte Tranche in Höhe von rund 400 Millionen Euro erhalten, auf die die Regierung in Bukarest ursprünglich verzichtet hatte, sagte Franks weiter.
Im März dieses Jahres hat Bukarest ein Präventiv-Abkommen mit dem IWF im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro abgeschlossen, dem eine finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union (1,4 Milliarden Euro) beigelegt wurde. Das Präventiv-Abkommen enthält Auflagen seitens des IWF und der Europäischen Kommission betreffend Sparmaßnahmen, Strukturreformen in den Staatsbetrieben sowie Privatisierungen.
Anfang dieser Woche hat der IWF-Direktorenrat eine vierte Tranche des precautionary agreement bewilligt. Damit stehen derzeit Rumänien weitere 480 Millionen Euro (430 Millionen Sonderziehungsrechte SZR) des für Notfälle beschlossenen Kredits zur Verfügung und damit bereits insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro.