Bukarest (ADZ) - Der Bericht der Innenrevision des Ministeriums zum Verkehrsunfall an der Schwarzmeerküste, bei dem ein junger Fahrer angehalten, trotz Rauschgiftbesitzes nicht auf Drogen getestet wurde und dann zwei Menschen tötete, attestiert mehreren Polizisten ein Fehlverhalten. Innenminister Cătălin Predoiu kündigte neben Maßnahmen gegen die direkt betroffenen Beamten auch weitreichendere Folgen für den Polizeibetrieb an. Er will zuerst die Kreispolizei und anschließend nach dem dortigen Modell die gesamte Organisation „schrittweise und umfassend“ umkrempeln. Nach dem Rücktritt des Kreispolizeichefs soll Mădălina Vlangăr, die jetzige Leiterin des Zentrums für internationale Polizeikooperation, dort das Ruder kommissarisch übernehmen. In den letzten 5-10 Jahren sei der Kampf gegen die organisierte Kriminalität verloren worden, kritisierte Predoiu. Er hat Großes vor: Die Aus- und Fortbildungseinrichtungen des Innenministeriums werden militarisiert und die Drogenbekämpfungsstelle ANA angepasst, um der Entwicklung des Drogenkonsums Rechnung zu tragen.
Anstoßen werde er aber auch schärfere Strafen für Drogenstraftaten und damit im Zusammenhang stehende Verkehrsdelikte, versprach Predoiu.