Bukarest (ADZ) - Regierungschef Victor Ponta hat am Donnerstag in Ankara die Unterzeichnung von sechs „wichtigen Verträgen“ mit der Türkei bekannt gegeben, die u. a. den Ausbau der Kooperation in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft sowie die „energetische Vernetzung“ der beiden Länder durch die Verlegung von Untergrundkabeln vorsehen.
Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan sagte, dass das Handelsvolumen der beiden Länder seinen Schätzungen zufolge „schon bald“ 10 Milliarden Dollar erreichen werde, zumal Rumänien nun auch die Lockerung der Visavergabe für türkische Unternehmer in Aussicht gestellt habe. Der Gastgeber hob zudem die Beständigkeit der Verbindungen hervor – in diesem Jahr würden immerhin 135 Jahre seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen begangen, so Erdogan. Seinerseits äußerte Ponta die Hoffnung bezüglich einer baldigen allgemeinen EU-Visafreiheit für die türkischen Bürger. Bezüglich des angestrebten EU-Beitritts der Türkei sicherte er dem Land die „vorbehaltlose, volle und ganze“ Unterstützung Rumäniens zu.
Davor war der rumänische Ministerpräsident am Vormittag mit dem türkischen Staatsoberhaupt, Abdullah Gül, zusammengetroffen; auf Pontas Programm standen weiters ein Treffen mit dem Präsidenten der Parlaments in Ankara, Cemil Cicek, sowie eine Kranzniederlegung am Mausoleum des türkischen Staatsgründers Kemal Atatürk.