Bukarest (Mediafax/ADZ) – Harte und ironische Töne hat Premier Mihai Tudose zu Beginn der Regierungssitzung von Donnerstag vor laufenden TV-Kameras angeschlagen. Zuerst war Gesundheitsminister Florian Bodog an der Reihe. Die Entlassung von fünf Schuldigen in der Krise der Schutzimpfungen der Kinder sei ein schwacher Anfang, nicht einmal ein guter Anfang.
Derartige Dinge müssten rechtzeitig aufgedeckt werden. Ausgehend von dem Fall einer Fernsehjournalistin, die ihren krebskranken Jungen in Italien behandelt, kam der Premier auf die Bürokratie in der Gesundheitsbetreuung zu sprechen.Diese Bürokratie habe extreme Quoten erreicht. 400.000 Papiere würden vom Hausarzt zum Facharzt und sodann zur Apotheke spazierengeführt. Noch schwieriger sei es bei den Leuten, die sich im Ausland behandeln lassen. Im Gesundheitsministerium gebe es Bereiche, die in die Irrenanstalt gehören.
In einem Wortwechsel mit Transportminister Răzvan Cuc ging es um Verzögerungen bei den Enteignungen für die Erweiterung der Autobahn Bukarest – Ploieşti. „Ihr enteignet immer zwei Hühnerställe“, sagte der Premier. „Könnt ihr das nicht alles auf einmal machen?“