Bukarest (Mediafax/ADZ) - Zwar hat die Regierungskoalition im Senat die Mehrheit verloren, verfügt jedoch noch über die meisten Parlamentarier in der Abgeordnetenkammer. Grund genug für Premier Mihai Răzvan Ungureanu, die Regierungsparteien aufzusuchen vor der Behandlung des Misstrauensantrags, über den nächste Woche abgestimmt wird.
Der Premier erklärte vor der Presse, dass diese Regierung die erste nach der Wende sei, gegen die schon nach zwei Monaten ein Misstrauensantrag eingebracht wird. Immerhin werde er dadurch Gelegenheit haben, auch der Opposition seine Standpunkte darzulegen. Auf die Frage von Journalisten, ob er die Parlamentarier dafür aufbieten werde, dass der Misstrauensantrag nicht durchkommt, antwortete Ungureanu, dass dies nicht seine Sache sei, das würden die Fraktionschefs tun. Es sei jedoch wünschenswert, dass der Antrag nicht durchkommt, und das habe man ihm versichert.
Beim Sitz der PDL führte Ungureanu ein zweistündiges Gespräch mit Emil Boc, Vasile Blaga, Roberta Anastase, Ioan Oltean, Anca Boagiu und Elena Udrea. Weitere Treffen hatte der Premier mit dem UDMR, der UNPR und der Gruppe der nationalen Minderheiten.
Der Premier wollte sich auch versichern, dass die Parlamentarier bei der Ansprache anwesend sein werden, die der Präsident des Europarats, Herman van Rompuy, am 25. April anlässlich seines Rumänien-Besuchs im Parlament hält.