Bukarest (ADZ) - Im Zuge des nahenden Wahljahres 2014 und der zunehmenden Koalitionsspannungen meldet sich der frühere PSD-Chef und unterlegene Präsidentschaftskandidat Mircea Geoană dieser Tage vermehrt zu Wort – der PSD-Senator ist scheinbar bemüht, sich als Hauptstreiter gegen den formellen Präsidentschaftskandidaten der USL, Crin Antonescu, zu profilieren.
So bezeichnete Geoană den PNL-Chef jüngst als „undankbaren“ Koalitionspartner – eine Verbalattacke, die Regierungschef Ponta nicht zu stören schien. Im Gegenteil, nach Angaben des Premiers soll Geoană demnächst sogar zum „hohen Vertreter der Regierung in strategischen und außenpolitischen Fragen“ ernannt werden. Er habe den Ex-Außenminister schon oft in Fragen der Diplomatie und Außenpolitik zu Rat gezogen, dessen Erfahrung werde sowohl ihm als auch Ressortminister Corl²]ean zugute kommen, so Ponta.
Bezüglich Geoanăs Ernennung zum hohen Vertreter der Regierung stellte Antonescu indes klar, dass das Amt eine „seriöse“ Besetzung voraussetze, auch sei die Stellenbeschreibung derzeit noch völlig unklar. Am Dienstag folgte prompt ein Frontalangriff des PSD-Abgeordneten Florentin Gust: Antonescu stelle für die USL inzwischen ein Risiko dar, angesichts seiner bisherigen Leistung sei offensichtlich, dass er für das höchste Amt im Staat „ungeeignet“ ist, ließ Gust die Medien wissen.