Bukarest (ADZ) - Regierungschef Mihai Tudose hat am Mittwoch das von der Europäischen Statistikbehörde Eurostat am Vortag bekannt gegebene Haushaltsdefizit von 4,1% der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2017 bestätigt, jedoch versichert, dass sein Kabinett bereits „die nötigen Maßnahmen ergriffen“ habe, um die Schieflage bis Jahresende „auszubügeln“.
Rumänien werde die Maastricht-Hürde nicht reißen, bekräftigte der Premier, demzufolge die Ungereimtheiten zwischen den vom Finanzministerium veröffentlichten Saldi und den Eurostat-Daten auf „unterschiedliche Berechnungsmethoden“ zurückzuführen sind.
Die in den letzten Tagen aufgetauchten Medienspekulationen über eine bevorstehende Entlassung von Finanzminister Ionuţ Mişa wies Tudose entschieden zurück: Er sei mit den Leistungen seines Finanzministers zufrieden, dieser bleibe im Amt, sagte Tudose dem TV-Sender Antena 3. Auch PSD- und Unterhauschef Liviu Dragnea beeilte sich, in einem Gespräch mit erwähntem Sender hervorzuheben, dass Mişa auf jeden Fall im Amt bleibt. Dragnea bestritt dabei, dass der Premier dessen Abgang gefordert hat und er sich persönlich für die Beibehaltung des Finanzministers eingesetzt haben soll.