Premier wirft Russland Kriegsverbrechen vor

Knappe halbe Million Kriegsflüchtlinge eingetroffen

Dutzende Menschen haben am Sonntag für die Beendung des Kriegs in der Ukraine auf einem Umzug durch die Straßen der Hauptstadt demonstriert. Der Marsch wurde vom Verein „21 Dezember 1989“ zusammen mit der „Corneliu Coposu“-Stiftung organisiert und begann in der Piața Romană, führte über den Victoria-Platz, vor die Botschaft der Ukraine am Aviatorilor Boulevard bis hin zur nahegelegenen Botschaft der Russischen Föderation am Kiseleff-Boulevard. | Foto: Mihai Poziumschi/Agerpres

Bukarest (ADZ) – Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) hat Russland systematische „Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vorgeworfen: Die Gräueltaten, die die russischen Truppen gegenwärtig in ukrainischen Städten wie Mariupol, Cherson, Charkiw und Kiew durch die Zerstörung von Krankenhäusern, Geburtskliniken, Wohnhäusern, Kindergärten und Schulen begingen, seien für die Weltgemeinschaft ein déjà-vu – man habe sie „schon einmal in Aleppo und Grosny erlebt“, sagte der Vier-Sterne-General a. D. und frühere Generalstabschef des rumänischen Heeres am Wochenende.

Ciucă teilte weiters mit, dass seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine und bis dato knapp eine halbe Million ukrainische Flüchtlinge in Rumänien eingetroffen sind, davon seien mehr als 80.000 im Land geblieben. Der Regierungschef stellte zudem klar, dass Rumänien auch weiterhin „jeden einzelnen Kriegsflüchtling aus der Ukraine aufnehmen“ wird.

Davor hatte schon Staatspräsident Klaus Johannis versichert, dass Rumänien bereit ist, „jeden ukrainischen Kriegsflüchtling, bis zum letzten“, aufzunehmen und entsprechend die Einführung einer Quotenregelung ausschließt.