Premierminister Ciolacu bei Dreier-Treffen im bulgarischen Warna

Kernthemen: Energie, Verkehr und regionale Sicherheit

Treffen des rumänischen Premierministers Marcel Ciolacu (Mitte, linke Reihe) mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Nikolai Denkov (letzter, rechte Reihe). Foto: gov.ro

Warna (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) ist am Montag im bulgarischen Warna mit seinen Amtskollegen aus Bulgarien und Griechenland, Nikolaj Denkow bzw. Kyriakos Mitsotakis, zu einem Austausch zusammengetroffen. Kernthemen waren die regionale Sicherheit sowie eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Verkehr - es gelte, gemeinsam etliche Regionalprojekte in Angriff zu nehmen, die vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine „nicht bloß für uns, sondern für ganz Europa“ wichtig seien, sagte Ciolacu auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Denkow und Mitsotakis. Bei den Projekten handelt es sich u.a. um einen Verkehrskorridor, der von der griechischen Ägäis-Stadt Thessaloniki über Kavala und Alexandroupolis zu den Schwarzmeerhäfen Burgas und Warna in Bulgarien bis hin zu Konstanza in Rumänien und möglichweise sogar bis in die Moldau verlaufen soll. Erörtert wurde zudem der Bau einer dritten Donaubrücke zwischen Rumänien und Bulgarien. Die bei dem Treffen anwesende EU-Verkehrskommissarin Adina Valean sicherte die Unterstützung der EU für die Entwicklung der Transportinfrastruktur der Region zu.

Angesichts des Ukraine-Kriegs waren sich die Regierungschefs der drei NATO-Staaten zudem einig über die strategische Bedeutung des Schwarzen Meeres für die regionale Sicherheit.

Nicht zu guter Letzt wurde bei dem Dreier-Treffen auch das Schengen-Dossier bzw. Österreichs Veto gegen eine Erweiterung des grenzkontrollfreien Schengenraums um Rumänien und Bulgarien angeschnitten, wobei der ebenfalls vor Ort anwesende Vizepräsident der EU-Kommission Margaritis Schinas Bukarest und Sofia Hoffnung machte – „bis Jahresende könnte eine positive Entscheidung getroffen werden“, teilte Schinas mit.