Bukarest (ADZ) - Regierungschef Florin Cîțu (PNL) hat auf einer Pressekonferenz eine Jugendsünde eingeräumt – allerdings nicht aus freien Stücken, sondern auf Nachfrage der Reporter: Der 49-Jährige bestätigte am Mittwoch einen Pressebericht, demzufolge er vor 20 Jahren in den USA wegen Trunkenheit am Steuer in Polizeigewahrsam genommen und für 48 Stunden inhaftiert wurde. Er habe damals einen großen Fehler begangen, doch handele es sich um eine Ordnungswidrigkeit, nicht um eine Straftat, sagte Cîțu – was einige Medien prompt als Unwahrheit verrissen. Sein damaliges Fehlverhalten habe ihm überdies eine derart happige Geldstrafe beschert, dass er seinen Pkw habe verkaufen müssen, um sie zu bezahlen, fügte Cîțu hinzu.
Der Premier stelle klar, weder Staatschef Klaus Johannis noch PNL-Chef Ludovic Orban über seine Jugendsünde unterrichtet zu haben. Dafür brachte er die den Medien zugespielte Information über sein Fehlverhalten vor 20 Jahren mit dem Rennen um den PNL-Vorsitz in Verbindung: „Binnen vier Wahlkämpfen“ sei dieses „nie von der PSD ausgegraben und ausgeschlachtet“ worden, hingegen sorge es nun, während eines parteiinternen Wahlrennens, für Schlagzeilen, so Cîțu.