Protest bei Waffenfabrik Cugir vor Minister-Besuch

Arbeiter beklagen akuten Mangel an Aufträgen

Symbolfoto: pixabay.com

Cugir (ADZ) - Beim traditionsreichen Waffenunternehmen Cugir, Kreis Alba, ist es am Donnerstag wenige Stunden vor einem Arbeitsbesuch von Wirtschaftsminister Radu Oprea (PSD) zu einem Spontanprotest gekommen. Die Arbeiter warfen Oprea vor, Aufträge nach Gutdünken anderen, weniger erfahrenen Waffenfirmen zuzuschieben, statt auf die „Rettung“ des Werks in Cugir zu achten, und forderten dessen umgehenden Rücktritt. Mittlerweile sei man „soweit, dass wir, die Beschäftigten, Aufträge einfahren müssen“, da weder der Ressortminister noch der Verwaltungsrat des staatlichen Unternehmens sich darum kümmern würden, sagte Gewerkschafter Ioan Neagoe den Medien. Gegenwärtig stelle der von Kreml-Chef Wladimir Putin entfachte Ukraine-Krieg für das Werk geradezu „einen Rettungsanker“ dar – ansonsten wäre es nämlich wohl schon längst geschlossen worden. Seit knapp drei Jahren bzw. Beginn der russischen Invasion in der Ukraine würden die rumänischen Behörden zwar „etwas mehr“ in die heimische Rüstungsindustrie investieren, jedoch weiterhin „viel zu wenig“, um die staatlichen Rüstungsunternehmen tatsächlich auf den neuesten Stand bringen zu können, fügte der Gewerkschafter hinzu.