Bukarest (ADZ/Mediafax) - Das Bildungsministerium hat 45 Lehrbücher für den Religionsunterricht zugelassenen, von denen nur 18 für den orthodoxen Unterricht bestimmt sind, erklärte das rumänische orthodoxe Patriarchat. Es reagierte damit auf die Anschuldigungen des Verbands säkularer Humanisten (ASUR), der die in den rumänischen Schulen in Gebrauch befindlichen Religionsbücher unter Beschuss nimmt.
Der Vorwurf lautet, dass sie „ein Instrument der religiösen Indoktrination“ seien, sie schürten religiöse Intoleranz, obsessive Wiederholungen von Wörtern wie „Sünde“, „Hölle“ und „Teufel“ würden das seelische Gleichgewicht der Kinder stören. Der Verband forderte das Bildungsministerium auf, die Bücher umgehend aus dem Verkehr zu ziehen.
In den deutschen Schulen in Rumänien wird Religionsunterricht in mehreren Konfessionen angeboten. Der evangelische Unterricht in deutscher Sprache richtet sich nach einem von der Evangelischen Kirche in Rumänien A.B. ausgearbeiteten Lehrplan, der vom Bildungsministerium zugelassen wurde. Es werden für die 1. Klasse selbst erarbeitete Bücher, und für die Klassen 2 bis 8 unterschiedliche Materialien und Bücher aus der Bayerischen Landeskirche verwendet.