Bukarest (ADZ) - Der Chef des sozialdemokratischen Seniorpartners in der Koalition, Marcel Ciolacu, hat sich am Dienstag erstmals nach seiner Covid-bedingten Auszeit wieder zu Wort gemeldet und Klartext in puncto der vom liberalen Juniorpartner jüngst in Frage gestellten Rochade an der Regierungsspitze geredet: Der Koalitionsvertrag sei glasklar – entweder steige der darin verbriefte Wechsel an der Regierungsspitze oder es komme zu vorgezogenen Neuwahlen, eine dritte Möglichkeit gebe es nämlich nicht, sagte der PSD-Chef auf einer Pressekonferenz.
Ciolacu reagierte damit auf ein Statement des Chefs des PNL-Verbandes Jassy, Alexandru Muraru, der am Wochenende darauf verwiesen hatte, dass der für kommenden Mai vorgesehene Abgang von Regierungschef Nicolae Ciucă (PNL) zugunsten eines von der PSD gestellten Amtsnachfolgers „bloß ein Jahr vor den Allgemeinwahlen erfolgen“ und angesichts „des Kriegs vor den Landesgrenzen“ politische Instabilität signalisieren würde.
Auf die Frage der Presse, ob er selbst das Amt übernehmen werde, entgegnete Ciolacu, dass letzteres „eine Ehre“ sei und er es bekleiden werde, „wenn die Kollegen meinen, dass ich derjenige sein soll“.