Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nach der Auszählung von rund 7 Millionen der Stimmen hat das Zentrale Wahlbüro bekanntgegeben, dass die PSD in 20 Verwaltungskreisen mehr als 50 Prozent der Stimmen erzielt hat, während die PNL bloß in den Kreisen Hermannstadt/Sibiu, Alba und Klausenburg/Cluj die Mehrheit der Stimmen bekommen hat und landesweit auf bloß 20 Prozent der Stimmen kam. Auf Landesebene wurden für die Abgeordnetenkammer folgende Ergebnisse mitgeteilt: PSD – 45,09 Prozent, PNL – 19,96 Prozent, USR – 9,26 Prozent, UDMR – 6,15 Prozent, ALDE 5,62 Prozent und B˛sescus PMP hat mit 5,22 Prozent die Eintrittschwelle knapp geschafft.
Die Stimmen für die Abgeordnetenkammer in Bukarest weisen einige Besonderheiten auf. Die PSD erzielte hier 38,2 Prozent, die USR liegt mit ihren 25 Prozent vor der PNL (11,9 Prozent)) und Basescus PMP 7,17 Prozent, ALDE 6,2 Prozent. Die Parteifreien Elena Udrea, Remus Cernea oder Teodor Paleologu haben den Eintritt ins Parlament nicht geschafft.
Die Ergebnisse der Parteien für den Senat sind ähnlich wie die für die Abgeordnetenkammer: PSD – 45,25 Prozent, PNL – 20,32 Prozent, USR – 9,32 Prozent, ALDE – 6,05 Prozent, UDMR – 6,22 Prozent, PMP – 5,51 Prozent.
Am einfachsten ist, die Freude von Nicuşor Dan zu kommentieren. Der Vorsitzende der Union Rettet Rumänien (USR) meint, dass er die Partei erst im Februar 2016 gegründet habe, damals hätte niemand angenommen, dass er es in ein paar Monaten bis ins Parlament schafft. Als Haltung seiner Fraktion kündigte er eine konstruktive Opposition an, Bündnisse würde er keine schließen. PSD-Vorsitzender Liviu Dragnea und die anderen PSD-Politiker geben sich bedeckt: Zu viel stünde auf dem Spiel, so soll kein einziger leichtfertiger Schritt unternommen werden. Dazu gehören auch die Beteuerungen, dass Rumänien alle seine internationalen Verpflichtungen einhalten wird. Obwohl nach der Umverteilung der Mandate die PSD allein die Regierung bilden könnte, betonen alle PSD-Spitzen, dass man sich ans Bündnis mit ALDE halten werde. Erst nach der Festlegung der Mehrheitsverhältnisse im Parlament will Dragnea zu den Parteienberatungen ins Schloss Cotroceni gehen.