Bukarest (ADZ) - Die PSD hat zurzeit schwer an ihrer Wahlniederlage zu kauen – der bittersten ihrer Geschichte, da bis dato noch keiner ihrer unterlegenen Kandidaten mit mehr als einer Million Stimmen Unterschied verloren hat. Das weiß auch Parteichef Victor Ponta, der einzig dank seines Premierspostens auf politisches Überleben hoffen darf. Denn bisher ging die PSD mit ihren Verlierern wenig sanft um – die 2004 und 2009 unterlegenen Adrian N²stase und Mircea Geoan² wurden binnen weniger Wochen abgesägt.
PSD-Schwergewichte wie Dan Şova und Marian Vanghelie schossen sich auf Wahlkampfleiter Liviu Dragnea ein – er sei schuld am Wahldebakel und habe zurückzutreten. Das wollte Dragnea nicht auf sich sitzen lassen – schuld am Debakel sei „Gott“, so dessen Retourkutsche. Doch mehren sich die Forderungen nach parteiinternen Konsequenzen auch auf Lokalebene. Die Leitung der Maramurescher PSD trat am Montag geschlossen zurück, auch in den PSD-Filialen aus Süd- und Ostrumänien, Siebenbürgen und dem Banat brodelt es.