Bukarest (ADZ) - Für die regierenden Sozialdemokraten kommt auch ab 2025 bzw. nach der Allgemeinwahl vom 1. Dezember l. J. kein anderer Koalitionspartner in Frage als die Liberalen: Man sehe zurzeit „keine andere Möglichkeit als die PNL“, mit der man ab 2025 in jedweder Form, ob nun Koalition oder Bündnis, weiter zusammenarbeiten wolle, stellte PSD-Generalsekretär Paul Stănescu gegenüber den Medien trotz der jüngsten schweren Spannungen auf Koalitionsebene klar. Obwohl der Terminus „Stabilität“ auf rhetorischer Ebene längst abgenutzt sei, sei er persönlich der festen Meinung, dass politische Stabilität vor dem Hintergrund eines Kriegs vor den Landesgrenzen unabdingbar sei, fügte Stănescu hinzu.

Auf den nahenden Parteitag der PSD angesprochen, der in der zweiten Augusthälfte steigen und auf dem u. a. auch die neue Führungsriege der PSD gewählt werden soll, sagte der Noch-Generalsekretär, persönlich davon überzeugt zu sein, dass Marcel Ciolacu Parteichef bleibe. Dieser sei „vielleicht der einzige PSD-Chef“, der es geschafft habe, „gute Beziehungen zu allen Kollegen“ zu unterhalten – das hätten vor ihm weder Liviu Dragnea noch Victor Ponta oder Adrian Năstase geschafft.

Bezüglich Ciolacus Kandidatur für das höchste Amt im Staat sagte Stănescu, dass sein Parteichef dies erst einmal zu wollen habe – es sei ein Entschluss, der dieser „mit sich selbst“ zu treffen habe. Die Partei wünsche sich eindeutig, ihren Chef als Spitzenkandidaten ins Präsidentenrennen ziehen zu sehen, zumal Ciolacu laut jüngsten Umfragen bereits in der Wählergunst führe. Doch gehe es letztlich nicht bloß um den Willen der Partei, sondern vor allem auch der betreffenden Person – man dürfe schließlich niemandem eine Kandidatur aufzwingen, so Stănescu.