Bukarest (ADZ) - Regierungs- und PSD-Interimschefin Vasilica Viorica Dăncilă hat im Machtkampf um den Parteivorsitz einen Etappensieg errungen: Das Exekutivkomitee der PSD stimmte mehrheitlich für ihren Vorschlag betreffend einen baldigen Parteitag, auf dem der neue Parteivorstand gewählt werden soll.
Der außerordentliche Konvent wurde auf den 29. Juni angesetzt, obwohl viele Spitzenpolitiker der PSD, darunter der kommissarische Exekutivvorsitzende Paul Stănescu und die Bukarester Oberbürgermeisterin Gabriela Firea Pandele, dagegen plädierten und den Spätherbst vorgezogen hätten. Stănescu, bisher ein Verbündeter der Regierungschefin, trat aus Frust über den baldigen Parteitag zurück. PSD-Vizepräsidentin Gabriela Firea sagte, dass ihre Partei, statt sich dem drohenden Misstrauensantrag der Opposition zu widmen, nun vollauf mit den internen Macht- und Flügelkämpfen beschäftigt sein werde. Auch Ex-Regierungs- und PSD-Chef Adrian Năstase, der seit dem unrühmlichen Abgang Liviu Dragneas Regierungschefin Dăncilă beratend zur Seite steht, warnte bei Facebook, dass „dieser Parteitag ohne gute Vorbereitung sehr wohl die Partei sprengen könnte“.