Bukarest (ADZ) – PSD-Sprecher Lucian Romașcanu ist sein Amt los, nachdem er bei der letzten Pressekonferenz (PK) seiner Partei vor ihrem außerordentlichen Konvent von Samstag die beim PSD-Sitz anwesenden Journalisten wüst beschimpft hatte.
Der frühere Bildungsminister hatte sich am späten Freitagabend gerade angeschickt, eine Pressekonferenz zum anstehenden Parteitag zu halten, als PSD-Chef Marcel Ciolacu das Gebäude betrat und die Journalisten in der Hoffnung auf Statements von ihm aus dem Raum stürmten. Der ignorierte, allein im Konferenzraum verbliebene Parteisprecher machte daraufhin seiner Wut auf die Medienvertreter mit derben Flüchen Luft – dabei die bereits aufgebauten Kameras vergessend, die alles mitschnitten.
Angesichts der darauffolgenden Empörungswelle suspendierte Ciolacu seinen Parteisprecher umgehend vom Amt, letzterer entschuldigte sich anschließend halbherzig bei den Journalisten. Allerdings schien Romașcanu auch der Meinung, dass die Presse seine Entgleisung aufgebauscht hat: Viel zu viele hätten „den ersten Stein“ gehoben und würden „das, was sie predigen“, selbst gar nicht befolgen, sinnierte Romașcanu am Sonntag bei Facebook.