Bukarest (ADZ) - Der Jahreskonvent der Kleinpartei „Pro România“ des früheren Premierministers Victor Ponta ist am Sonntag von mehreren PSD-Spitzenpolitikern beehrt worden, nachdem sie in den letzten Wochen wiederholt am gleichen Strang mit der PSD gezogen und ausschlaggebend zum Sturz der Regierung Orban I beigetragen hatte.
Die Bukarester Oberbürgermeisterin Gabriela Firea, derzeit lautstärkste Befürworterin eines Wahlbündnisses der beiden Parteien bei der anstehenden Kommunalwahl, lobte Ponta dabei als „den besten Premier, den die PSD in den letzten Jahren aufgestellt hat“. PSD-Interimschef Marcel Ciolacu zitierte indes seine Mutter, die ihm und seinem Bruder in Kindheitstagen immer zugerufen habe, „kommt nach Hause, Jungs“. Es gebe in der PSD zwar viele Stimmen, die keine Aussöhnung mit Pontas Partei wünschen, doch sei er der Meinung, dass diesbezüglich „die Rumänen“ das letzte Wort haben sollten, sagte Ciolacu.
Tatsächlich sprechen sich in der PSD gegenwärtig zahlreiche einflussreiche Politiker, darunter Mihai Tudose, Lia Olguța Vasilescu, Claudiu Manda und Marcel Oprișan, dezidiert gegen einen Schulterschluss mit Victor Ponta und dessen Kleinpartei aus.