Bukarest (ADZ) – Gesundheitsminister Alexandru Rafila (PSD) hat sich zurückhaltend geäußert, was die Aufforderung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an die 27 EU-Mitgliedsstaaten betrifft, in Anbetracht der Bedrohung durch die hochansteckende Omikron-Variante die Impfpflicht gegen Covid-19 in Erwägung zu ziehen. Er wolle in Anbetracht der „hohen Sensibilität“ dieses Themas in der Bevölkerung „lieber überzeugen“. Impfung müsse ein freiwilliger Akt sein, so Rafila gegenüber Romania TV am Mittwoch. „Ich glaube, das wird letztlich auch die Haltung der Regierung zur Impfpolitik sein.“
PSD-Chef Marcel Ciolacu betonte ebenfalls, die Impfung zu empfehlen, er selbst habe bereits die dritte Dosis erhalten. Es sei jedoch „ausgeschlossen, dass ich die Impfpflicht jemals unterstütze. (...) Ich habe den Kommunismus erlebt. Alles wurde erzwungen.“
Von der Leyen argumentiert, bisher seien nur 66 Prozent der gesamten EU-Bevölkerung geimpft, ein Drittel – 150 Millionen – völlig ungeschützt. Griechenland hatte am Dienstag die Einführung der Pflichtimpfung für über 60-Jährige angekündigt. In Österreich wurde die Impfpflicht ab Februar 2022 beschlossen.