Bukarest (ADZ) - Laut einem dem Nachrichtenportal „Hotnews“ vorliegenden und am Montag veröffentlichten Berichtsentwurf des Rechnungshofes zu den 2015 erfolgten Ausgaben im Gesundheitswesen sind diese zum großen Teil „chaotisch“ erfolgt. Viele Hospitäler hätten undurchsichtige Aufträge vergeben bzw. aus nicht nachvollziehbaren Gründen medizinische Apparatur, Instrumente und Dienstleistungen zu überhöhten Preisen oder ohne nachweisbaren Nutzen bezogen. Vielerorts liege die originalverpackte Apparatur auch jetzt noch in Krankenhaus-Korridoren, Hinterhöfen oder in diversen Abstellräumen herum, ohne je in Betrieb genommen, geschweige denn benutzt worden zu sein, so das Fazit des Rechnungshofes, demzufolge die fragwürdigen Akquisen den Etat des Gesundheitsressorts im letzten Jahr um mindestens 61 Millionen Lei geschädigt haben. Gesundheitsminister Vlad Voiculescu bestätigte das Fazit des Rechnungshofes wenig später und kündigte an, dass sein Ressort „noch bis September einen neuen Mechanismus zwecks Prioritisierung und Monitoring der im Gesundheitswesen vorgenommenen Investitionen erarbeiten wird“. Es sei leider ein „trauriger Fakt“, dass das Gesundheitsressort bisher noch nie Regelungen betreffend den quantitativen und qualitativen Nutzen von Investitionen überlegt habe, sagte der seit Ende Mai amtierende Minister.