Bukarest (ADZ) - Rumänien hat alle Auflagen für die Freigabe einer weiteren Tranche aus dem Notkredit erfüllt. Das steht in einem Schreiben der Regierung an den Internationalen Währungsfonds (IWF), wie die Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.
Das Haushaltsdefizit 2010 liege bei geschätzten 6,58 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit unter dem mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbarten Limit von 6,8 BIP-Prozent. Es hätten sogar nur 6,4 BIP-Prozent sein können, hätte die Regierung nicht einen Teil seiner Verbindlichkeiten beglichen, hieß es weiter in der Meldung. Die Schulden des Staates an den Privatsektor wurden auf 248 Millionen Lei (Stand Ende November) verringert und liegen damit unter dem vom Internationalen Währungsfonds vorgegebenen Ziel von 250 Millionen, sagte Finanzminister Gheorghe Ialomiteanu. Dabei handele es sich nur um die Schulden der zentralen Staatsinstitutionen, nicht der lokalen Behörden, fügte der Minister hinzu.
Ferner habe Rumänien die Zahl der im Staatssektor Beschäftigten auf 1,27 Millionen verringert, hieß es weiter. Mit dem Internationalen Währungsfonds waren für Ende vergangenen Jahres maximal 1,29 Millionen Staatsbedienstete ausgemacht.
Der Direktorenrat des Internationalen Währungsfonds in Washington tritt morgen zusammen, um über die Freigabe einer Kredittranche in Höhe von 870 Millionen Euro an Rumänien zu entscheiden.