Bukarest (ADZ) – Bis zum 31. März 2023 bleiben die Strom- und Gaspreise nach einer einschlägigen Notverordnung unter bestimmten Voraussetzungen gedeckelt. Wie Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) ausführte, sollen rund 3,5 Millionen Haushalte, die unter 100 kWh im Monat verbrauchen, maximal 0,68 Lei/kWh bezahlen; für weitere 4,5 Millionen mit einem Verbrauch von bis zu 300 kWh liegt die Preisobergrenze bei 0,8 Lei. Für den Mittelstand wird der Strompreis hingegen auf rund 1 Leu/kWh liegen, was auch für Betriebe aus der Lebensmittelindustrie gelten soll. Erdgas werde für Haushalte höchstens 0,31 Lei kWh kosten, für andere Verbraucher maximal 0,37 Lei. Offenbar entfallen bei Erdgas die Verbrauchsobergrenzen. Nach Angaben von Energieminister Virgil Popescu (PNL) dürfen Wärmekraftwerke Erdgas mit einem geregelten Preis von 250 Lei/MWh kaufen.
Landwirtschaftsminister Adrian Chesnoiu (PSD) erklärte, dass man Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie schütze, um zu versuchen, den Anstieg der Konsumpreise zu drosseln. Erzeugern in allen Bereichen der Land- und Ernährungswirtschaft soll in diesen schwierigen Zeiten mit mehr Planungssicherheit geholfen werden, die Produktion auf einem hohen Niveau zu halten, kommentierte Chesnoiu, der auch mittel- und langfristige Lösungen in Aussicht stellte: „Wir arbeiten bereits an einem Förderprogramm für die Energieunabhängigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen der Lebensmittelindustrie, bei dem wir die notwendigen Beträge aus dem Modernisierungsfonds für Investitionen in erneuerbare Energien bereitstellen“, versprach der Landwirtschaftsminister. Bei einer Jahresinflation von über 8,5% im Februar wollte die Regierung nach Aussagen von Premierminister Ciucă ebenfalls der Gefahr einer hohen Inflation vorbeugen.