Bukarest (ADZ) - Nach dem Beschluss des weltweit größten Handy-Herstellers Nokia, sein Werk in Jucu bei Klausenburg/Cluj Napoca nach nur drei Jahren zu schließen, sucht die Regierung nach Ausgleichsmöglichkeiten, um den Verlust dieses bedeutenden Investors wettzumachen.
Nach einer Sitzung der Exekutive am Donnerstagabend sagte Andreea Paul-Vass, Wirtschaftsberaterin von Premier Boc, man wolle bis spätestens März nächsten Jahres zehn Investoren für den Industriepark Jucu finden, wahrscheinlich Zulieferer für die Autoindustrie, und für Arbeitsplätze sorgen.
Ferner betonte Vass, dass weder der rumänische Staat noch die lokalen Behörden dem finnischen Konzern Staatshilfen oder Zuschüsse für seine Investition gewährt hätten. In die Infrastruktur sei zwar investiert worden, aber „Nokia kann die Infrastruktur nicht mitnehmen“.
Auch ein am Donnerstag gegründeter Sonderausschuss des Kreisrats Klausenburg wollte die Lage prüfen. Und zwar nach dem Fall Bochum, wo Nokia nach der dortigen Werkschließung (und Produktionsverlagerung nach Rumänien) Kompensationszahlungen an die Region geleistet habe.
Die Regionalverwaltung und der Staat hätten die Millionen zur Einrichtung der notwendigen Infrastruktur für die Nokia-Fabrik beigesteuert, hieß es weiter. Das Werk steht auf einer früheren Ackerfläche, auf der es vorher keinerlei Zugang zu Wasser und Strom gab.