Bukarest (ADZ) - Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD), die eine Teilnahme am Präsidentschaftsrennen vom November bisher stets ausgeschlossen hat, überlegt nun doch, als Herausforderin von Amtsinhaber Klaus Johannis anzutreten. Grund dafür sind die verheerenden Umfragewerte der restlichen PSD-Anwärter, von denen es, den jüngsten Erhebungen zufolge, kein einziger in die Stichwahl schaffen würde.
Dăncilă überraschte am Donnerstag im Gespräch mit einem PSD-nahen Nachrichtenportal mit der Ankündigung, dass sie „nicht nein sagen“ werde, sollte die Partei sie ersuchen, als Spitzenkandidatin anzutreten; allerdings würde sie es weiterhin vorziehen, einen anderen Kollegen zu unterstützen. Die 55-Jährige räumte ein, dass die Chancen fast aller Anwärter gemessen wurden und die Ergebnisse wenig aufbauend sind. In Umfragen gemessen wurden bisher seitens der PSD Eugen Teodorovici, Mihai Fifor, Șerban Nicolae, Ecaterina Andronescu und Liviu Pleșoianu, darüber hinaus ein Außenseiter sowie ALDE-Chef Călin Popescu Tăriceanu als potenzieller Koalitionskandidat. Die Ergebnisse erwiesen sich jedoch als ernüchternd: Sämtliche PSD-Politiker liegen im einstelligen Bereich (zwischen 3 bis 5 Prozent), einzig Tăriceanu ist etwas besser aufgestellt bzw. erreicht immerhin den zweistelligen Bereich (21 Prozent).
In den PSD-Erhebungen nicht gemessen wurde indes die Bukarester Oberbürgermeisterin Gabriela Firea Pandele, deren Umfragewerte parteiintern stets die besten waren und die nun ebenfalls Ambitionen auf die Herausforderer-Position anmelden könnte: Sie werde „kommende Tage“ bekannt geben, welches ihre „Absichten, sowohl auf politischer als auch auf Verwaltungsebene“ sind, kündigte Firea am Donnerstagabend an.