Bukarest (ADZ) – Die Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT hat am Mittwoch den größten Drogenfund der Nachwendezeit auf rumänischen Staatsgebiet präsentiert, nachdem ihre Ermittler und ein Sondereinsatzkommando der Polizei tags davor einen international aktiven Drogenring sprengen und mehr als 330 kg Heroin an Bord zweier Brummis sicherstellen konnten.
Nach Angaben von DIICOT-Chef Daniel Horodniceanu war das unverschnittene Heroin in präparierten bzw. doppelwändigen Kraftstofftanks der mit Holzpellets beladenen Laster versteckt; das offenbar aus Afghanistan stammende Rauschgift, dessen Marktwert die Antimafia-Staatsanwaltschaft auf rund 40 Mio. Euro schätzt, war für den westeuropäischen Markt bestimmt und sollte in den Niederlanden umgeschlagen werden.
Die DIICOT war dem Drogenring seit vier Jahren auf der Spur, dank der eingesetzten Undercover-Ermittler habe man gewusst, dass dieser Drogentransport anstehe, so Horodniceanu. Das Heroin sei in mit Bleifolie ausgeschlagenen 500-Gramm-Päckchen verpackt gewesen, aus Furcht vor Drogenhunden waren sie mit Pfeffer und Chilipulver bestäubt worden. Chef des Drogenrings war ein Türke, der im Kreis Vâlcea ein Unternehmen gegründet hatte, auf das auch die beiden Lkw zugelassen waren; weitere Hintermänner waren jeweils zwei Türken und zwei Rumänen. Alle fünf wurden festgenommen, weitere elf Personen werden zurzeit verhört.