Rentenerhöhungen: Zustellung der Rentenbescheide eingesetzt

Seit Montag können Neuberechnungen angefochten werden

Symbolfoto: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Die Koalitionsregierung hat im Zuge der nahenden Wahlen ihre letzte Trumpfkarte ausgespielt – aktuell werden den Rentnern landesweit die Bescheide über ihre Rentenneuberechnungen zugestellt, die nach Angaben der Exekutive für mehr als 82 Prozent der Ruheständler höhere Pensionen bedeuten. Entsprechend wetteifern die Koalitionspartner PSD und PNL diese Tage, sich jeweils als eigentlicher Urheber der Rentenerhöhungen zu präsentieren: Während die PSD stolz darauf verweist, dass ihre Arbeitsministerin Simona Bucura Oprescu mehr als ein Jahr daran gefeilt habe, beansprucht die PNL die Lorbeeren für sich – de facto seien die Rentenneuberechnungen noch in Zeiten von Bucuras liberaler Amtsvorgängerin Raluca Turcan angestoßen worden.

Nach Angaben der Regierung erhalten dank der Neuberechnung mehr als 3,8 Millionen Ruheständler höhere Renten – letztere werden ab September im Schnitt um knapp 27 Prozent bzw. 622 Lei steigen. Keine Rentenerhöhungen erhalten indes rund 800.000 Senioren bzw. 17,44 Prozent der Ruheständler, vornehmlich verrentete Kumpel und Eisenbahner, in deren Fall die Altersbezüge entweder in gleicher Höhe geblieben oder sogar zurückgegangen sind. Rentner, deren Altersbezüge infolge der Neuberechnung geschrumpft sind, werden allerdings ihre bisherige bzw. höhere Pension erhalten, da das einschlägige Gesetz ausdrücklich vorsehe, dass keine einzige Rente sinken dürfe, so Arbeitsministerin Bucura Oprescu. 

Nach Angaben der Rumänischen Post werden die Rentenneuberechnungsbescheide von den Postboten im Zeitraum 16. – 30. August l. J. ausgetragen. Rentenempfänger, die mit ihrer Neuberechnung unzufrieden sind, können sich laut Behörden an ihr lokales Rentenamt wenden oder auf dem Rechtsweg Einspruch dagegen einlegen.