Bukarest (Mediafax/ADZ) - Eine Erklärung des amerikanischen Botschafters in Chişinău, James Pettit, hat auf beiden Seiten des Prut Reaktionen ausgelöst. Zum Tag der Unabhängigkeit der Republik Moldau hatte der Botschafter im Fernsehen betont: „Die Moldau ist nicht Rumänien. Die Moldau hat ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Herausforderungen, darunter die Tatsache, dass die Moldau ein multiethnisches Land ist, mit Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen. Der Zusammenschluss mit Rumänien zum Beispiel, als ein Weg des Eintritts in die EU oder aus jedem anderen Grund, ist keine praktische Wahl, dadurch werden die Dinge hier in der Moldau nicht besser.“
In Chişinău wird betont, dass diese Erklärung ein paar Wochen vor der Präsidentschaftswahl vom 30. Oktober diese Wahl beeinflussen könnte. In einer Online-Bittschrift wird darauf verwiesen, dass der Botschafter von der Geschichtsfälschung ausgeht, die seinerzeit als Grundlage des Ribbentrop-Molotow-Pakts gedient habe und die der heutigen Propaganda Moskaus entgegenkomme. Rumäniens Außenminister Lazăr Comănescu betonte einerseits, dass man die Geschichte studieren müsse – sogar Diplomaten sollten das tun –, unterstrich aber anderseits, dass unser Land der erste Staat gewesen sei, der die Unabhängigkeit der Republik Moldau anerkannt habe. Es unterstütze die Reformen und die Festigung der Republik Moldau als unabhängiger Staat.