Bukarest (ADZ) - Die Roşia Montană Gold Corporation (RMGC) hat am Mittwochabend ein dem kanadischen Blatt „Globe and Mail“ gewährtes Interview des Geschäftsführers von Gabriel Resources, Jonathan Henry, dementiert. Der Leiter des kanadischen Bergbauunternehmens und Haupteigners an der RMGC hatte dem rumänischen Staat nämlich unverhohlen gedroht: Sofern das Parlament in Bukarest das Goldförderprojekt tatsächlich abschmettere, werde die Gabriel Resources Ltd. Rumänien vor ein internationales Handelsgericht zerren und Entschädigungen über 4 Milliarden Dollar fordern.
Zudem werde man dafür sorgen, „dass Rumäniens Bemühungen um Auslandsinvestitionen erheblich zu leiden haben“, zitierte die „Globe and Mail“ Henry. Im Dementi der RMGC heißt es indes, dass Henry „sowohl falsch als auch aus dem Kontext gerissen“ zitiert worden sei, die „Globe and Mail“ habe die Berichtigung bereits veröffentlicht. Der Gabriel Resources-Geschäftsführer hege „den tiefsten Respekt gegenüber Rumänien, seinen Bürgern, seiner Regierung und dem Parlament“ – einzig das Land und dessen Bevölkerung könnten entscheiden, was in ihrem Interesse liege, schrieb die RMGC.
Allerdings bleibt fraglich, wie viele Rumänen die um Schadensbegrenzung bemühte RMGC-Gegendarstellung tatsächlich abkaufen – Jonathan Henry hatte nämlich die gleichen Aussagen auch gegenüber Agence France Presse gemacht.