Bukarest (Mediafax/ADZ) - Rumäniens selbsternannter „Roma-König“ Florin Cioabă ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Er erlag am Sonntag im türkischen Ferienort Antalya einem Herzversagen. Sein Sohn Dorin Cioabă und die Angehörigen hatten bis zuletzt gehofft, dass der Kranke gerettet würde, nachdem er ins Universitätskrankenhaus überführt worden war. Als „König“ wurde er vor allem von den Roma in seiner Heimatstadt Hermannstadt/Sibiu anerkannt, wie auch sein Vater und Amtsvorgänger Ion Cioabă (1935-1997).
Vater und Sohn Cioabă waren beide reich, sie machten ihr Geld mit Nichteisenmetallen. In den Beileidsbekundungen – auch von Staatspräsident Traian Băsescu – wird unterstrichen, dass sich Florin Cioabă insbesondere für die Einschulung der Roma-Kinder eingesetzt hat. Auch seine Tätigkeit als Pastor der Pfingstlergemeinde wird gelobt, er habe versucht, die Roma für ein christliches Leben zu gewinnen.
Der Leichnam von Florin Cioabă soll mit einem Sonderflugzeug nach Neppendorf/Turnişor gebracht werden. Vorher gab es noch einen Streit mit dem türkischen Universitätskrankenhaus, das 350.000 Euro für die Behandlung und eine Herzoperation verlangt hatte. Der Sohn Dorin Cioabă hatte die rumänischen Behörden gebeten, ihm bei der Bereinigung dieser Angelegenheit behilflich zu sein. Dazu erklärte Premier Ponta, dass man der Familie Cioabă im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeit helfen werde.