Roșia Montană in UNESCO-Welterbeliste aufgenommen

USR-PLUS: „Ein historischer Tag für Rumänien“

Fuzhou/Bukarest (ADZ) - Das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation UNESCO hat am Dienstag entschieden, die in den rumänischen Westkarpaten gelegene Bergbaulandschaft Roșia Montană in die Welterbeliste aufzunehmen und diese zuzüglich auch auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes der Menschheit zu setzen. Die 44. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees, das sich mit Nominierungen für die Welterbeliste, den Erhaltungszustand und Schutz zahlreicher Stätten sowie mit der Weiterentwicklung des Welterbeprogramms befasst, steigt noch bis zum 31. Juli 2021 und wird diesmal aus Fuzhou, China, geleitet. Das Komitee hätte bereits letzten Sommer tagen sollen, musste seine Sitzung jedoch wegen der Corona-Pandemie vertagen.

Staatschef Klaus Johannis begrüßte die Auszeichnung der geschichtsträchtigen rumänischen Bergbaulandschaft als Welterbe – Behörden und Experten hätten nunmehr gemeinsam alles zu unternehmen, um Roșia Montană auf regionaler Ebene zu einem Vorbild in puncto nachhaltiger Entwicklung zu machen, schrieb das Staatsoberhaupt bei Facebook.

Die USR-PLUS sprach in einer ersten Reaktion von einem „historischen Tag für Rumänien“, ab sofort werde es für die Region viel leichter sein, Mittel für ihre Entwicklung und den Schutz ihrer archäologisch bedeutenden Fundstätten abzurufen, so die Partei.

Wenig begeistert zeigte sich indes der Bürgermeister von Roșia Montană, Eugen Furdui (PNL), der die Aufnahme des Bergdorfes in die Welterbeliste als „wenig vorteilhaft für Gemeinschaft und Land“ bezeichnete – den Einwohnern würden dadurch bloß „Unannehmlichkeiten und Hemmnisse“, einschließlich infolge zunehmender Bürokratie, entstehen, während dem Land mittel- und langfristig erhebliche Einnahmen aus dem blockierten Gold- und Silberabbau vor Ort entgingen.